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Megasus Erfahrungen

Astrid und Sissy Teil 2


Sissy erwartete Mitte Dezember eine vorweihnachtliche Überraschung: Megasus Horserunners für alle vier Füße! Wir konnten es kaum erwarten, die Horserunners diesmal auf allen vier Hufen zu testen, da sie bis jetzt nur an den Vorderhufen auf die Probe gestellt wurden. Gerne teilen wir unsere Erfahrungen mit Sissys „Turnschuhen“ und erzählen euch, was sich bei uns in den letzten Wochen verändert hat und wie es uns auf gefrorenem, rutschigem und glattem Boden ergangen ist.

Falls ihr Sissys Vorgeschichte noch nicht kennt, lest euch doch unseren ersten Erfahrungsbericht durch:
Erfahrungsbericht von Astrid & Sissy

Premiere: Ich montiere selbst

Diesmal war die Montage der Megasus Horserunners eine kleine Premiere: unter Aufsicht meiner Megasus-erfahrenen Hufbearbeiterin habe ich das erste Mal alleine angepasst und montiert! Die Montage machte richtig Spaß und ging nach etwas Übung mit der Stichsäge leicht von der Hand.

Für Sissy habe ich die Megasus Horserunners mit dem Mega-LOCK Befestigungssystem gewählt, da es wichtig für ihre Hufe ist, sie in kurzen Abständen zu korrigieren. Die Mega-LOCK Tapes funktionieren wie ein Klettverschluss-System, sodass man die Megasus jederzeit an- und ausziehen kann. Ich ziehe sie aber lediglich ca. alle zwei bis drei Wochen kurz aus, um Sissys Hufe ein wenig zu korrigieren und die Eckstreben wenn nötig zu kürzen. Ansonsten trägt sie ihre „Pferdeturnschuhe“ rund um die Uhr.

Luxus pur – Sissy blüht auf

Direkt nach der Montage zeigte Sissy noch mehr Bewegungsfreude und einen wachen, frechen Blick. Sie genoss ihr neues Gehgefühl vom ersten Moment an. Denn diesmal war sie nicht nur an den Vorder-, sondern auch an den Hinterhufen mit ihren geliebten Megasus Horserunners ausgestattet. So marschierte sie fröhlich und übermotiviert zurück in den Offenstall, obwohl sie eigentlich gerne ein kleiner Faulpelz ist.

„Sissy ist heute so lästig und marschiert den ganzen Tag auf und ab!“, so wurde ich am darauffolgenden Tag im Stall begrüßt. Solche Nachrichten lassen das Reiterherz höher schlagen! In den Sommermonaten konnten wir mit den Megasus Horserunners bereits so tolle Erfolge erzielen und diese Erfahrung übertraf einfach alles. Sissy kostete ihr neues Gehgefühl richtig aus und wurde nicht nur aktiver, sondern auch ausgeglichener und freundlicher. In den Wochen darauf bestätigte sich unser Eindruck, dass Sissy mit dem zusätzlichen Schutz der Hinterhufe noch mehr Bewegungsfreude entwickelt hatte. Natürlich gab es zwischendurch auch mal Tage, an denen sie keine Lust auf „Arbeiten“ hatte, aber es gibt doch nichts Besseres als sich 100% sicher zu sein, dass das bestimmt nicht an Schmerzen an den Hufen lag. Alles in allem kann ich aber nach unseren wochenlangen Tests ein ganz klares Resümee ziehen: Sissy ist zurzeit quicklebendig und beim Ausreiten eine richtige Rakete! Sie marschiert voller Freude vorwärts und bewegt sich auch im Offenstall deutlich mehr. Dies beweist mir, dass ihr die Megasus auf allen vier Hufen mehr als gut tun und ihr ein Stück mehr Freiheit schenken. Sie genießt nun die Freiheit, sich sorgenfrei zu bewegen, ohne sich über die Bodenbeschaffenheit Gedanken zu machen – und das liebt sie. Manchmal kommt sie mir wie ausgewechselt vor, da sie sonst eigentlich eher ein „Energiespar-Pony“ ist. In den letzten Wochen war sie bis auf wenige Tage, an denen sie offensichtlich einfach keine Lust hatte, immer flott unterwegs und überraschte in den Reitstunden nicht nur mich, sondern auch unsere Trainerin. Sie läuft zurzeit mit so einer Leichtigkeit und liebt es, bei der Gymnastizierung ihren Körper geschickt einzusetzen und mir zu zeigen, was sie kann.

Pulverschnee, Matsch und blankes Eis

Wir haben keine Reithalle zur Verfügung, weshalb wir immer Outdoor unterwegs sind. Wir testeten die Megasus Horserunners also nicht nur im märchenhaften Pulverschnee, sondern auch unter vielen anderen Extrembedingungen. Wir ritten stundenlang in der gefrorenen – und einmal sogar in der überfluteten – Reitbahn und waren querfeldein auf Wiesen- und Waldwegen unterwegs. Doch nicht nur ich, sondern auch Sissy nahm den Test sehr ernst und marschierte im Offenstall fleißig immer genau durch den tiefsten Matsch. Im Gelände fegten wir nicht nur über harte und gefrorene Böden, sondern auch im wilden Galopp durch Matsch-Wiesen. Entgegen der Empfehlung von Megasus haben wir trotz winterlicher Böden keine Stollen oder Spikes verwendet, da wir auch so genügend Grip haben. Es ist vom Gefühl her wie barhuf zu gehen bzw. zu reiten. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, dass wir rutschen oder einen Megasus verlieren könnten. Lediglich bei einem äußerst wilden Geländeritt, als wir wieder einmal übermotiviert und im gestreckten Galopp, mit ein paar kleinen Freuden-Bucklern, über die Matsch-Wiese fegten, haben wir vorne links einen Horserunner verloren. Wir fanden ihn aber gleich wieder und es war sehr interessant zu rekonstruieren, wie Sissy ihn verloren hatte: schon Meter davor waren tiefe Spuren im tiefen lehmigen Matsch zu erkennen, man konnte richtig sehen wie der Megasus förmlich angesaugt wurde – der tiefe Matsch und das hohe Tempo waren in diesem Fall wohl sehr tückisch. Kaum hatten wir den Megasus wieder gefunden, kam er natürlich gleich wieder auf den Huf und seither haben wir ihn auch nie wieder verloren. Es war also ein absoluter Einzelfall, der sich nicht mehr wiederholte – und: Nein, wir konnten es natürlich trotzdem nicht lassen, wie eine Rakete über Matsch-Wiesen zu galoppieren.

Barhuf waren steinharte und gefrorene Böden immer ein großes Problem für uns. Kaum wurde der Boden hart, ging Sissy steif und vorsichtig. Mit den Megasus Horserunners auf allen vier Hufen – das ich auch immer gerne Sissys „Rundum-Verwöhnpaket“ nenne – entwickelte sie ein ganz anderes Selbstbewusstsein und bewegt sich nun so gerne, dass wir sicher noch viele weitere wilde Ausritte vor uns haben!

The End of The Iron Age